Linke in Erklärungsnot
Talk bei Maybrit Illner: Shitstorm für Heidi Reichinnek nach Kritik von Jens Spahn
- Veröffentlicht: 12.09.2025
- 10:46 Uhr
- Damian Rausch
Ein sarkastischer Tweet nach dem Mord an einem Trump-Anhänger bringt die Linke in Erklärungsnot – bei Maybrit Illner verteidigt sich Fraktionschefin Reichinnek gegen Spahns Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
Der Kommunikationschef von Heidi Reichinnek postete ein spöttisches Meme nach dem Mord an einem Trump-Anhänger.
Jens Spahn konfrontierte die Linken-Chefin bei Maybrit Illner scharf mit dem Verhalten ihres Mitarbeiters.
Trotz Abstreiten wirkte Reichinnek wenig überzeugend und geriet in Erklärungsnot.
Heidi Reichinnek, Fraktionschefin der Linken im Bundestag, steht nach einem fragwürdigen Tweet aus ihrem Umfeld stark unter Druck. Bei "Maybrit Illner" wurde sie von CDU-Politiker Jens Spahn scharf angegriffen.
Hintergrund: Nach dem tödlichen Attentat auf den US-amerikanischen Trump-Anhänger Charlie Kirk hatte Reichinneks Kommunikationschef Felix S. Schulz ein sarkastisches Meme gepostet – viele deuteten es als zynischen Kommentar zum Mord.
Scharfer Schlagabtausch im ZDF
In der Sendung mit dem Thema "Wer rettet den Sozialstaat?" konfrontierte Spahn die Linken-Politikerin direkt. "Es freuen sich heute Ihre Mitarbeiter, ich glaube, einer sogar aus Ihrem Bundestagsbüro, darüber, dass es dieses Attentat in den USA gegeben hat!", warf er ihr vor. Reichinnek stritt die Vorwürfe ab. Schulz hatte das Meme später gelöscht, aus Sorge vor "weiteren Unterstellungen von Rechtsradikalen", wie er erklärte.
Auch beim Thema Sozialstaat gerieten beide aneinander. Spahn forderte erneut Einsparungen beim Bürgergeld. Reichinnek konterte: "Ich würde mir wünschen, Sie würden mit so viel Leidenschaft mal für mehr Geld in Kita-Systemen kämpfen."
Kritik am Sozialismus der Linken
Neben dem konkreten Fall warf Spahn der Linken grundsätzlich vor, ein anderes Gesellschaftssystem anzustreben: "Sie reden nett und freundlich, aber im Kern wollen Sie ein anderes System." Der Sozialismus, so Spahn, habe "zu Verarmung geführt, zu Umweltverschmutzung, Bespitzelung, Inhaftierung von Andersdenkenden".
Trotz der hitzigen Debatte kam es am Ende zu einem überraschenden Moment der Einigkeit. Reichinnek lobte die Mütterrente als "eine gute Sache", woraufhin Spahn entgegnete: "Da stimme ich Frau Reichinnek zu. Von der Mütterrente werden neun Millionen Frauen in Deutschland profitieren."
- Verwendete Quellen:
- Maybritt Illner (ZDF): "Wer rettet den Sozialstaat? - Harter Streit in der Regierung"