Anzeige
Dienstrechtliche Folgen nicht vorhergesehen

Bei AfD-Bekenntnis: Dobrindt weist Konsequenzen für Beamte zurück

  • Aktualisiert: 06.05.2025
  • 04:51 Uhr
  • Franziska Hursach
Dobrindt betonte, die AfD-Einstufung sei vom Verfassungsschutz unabhängig vom Bundesinnenministerium erfolgt.
Dobrindt betonte, die AfD-Einstufung sei vom Verfassungsschutz unabhängig vom Bundesinnenministerium erfolgt.© Michael Kappeler/dpa

Was bedeutet die AfD-Einstufung als rechtsextrem für Beamt:innen? Nach der Entscheidung des Verfassungsschutzes wird nun intensiv darüber diskutiert, ob und inwiefern ein Parteibekenntnis dienstrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Beamt:innen mit AfD-Mitgliedschaft müssen nicht automatisch mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen - jede Einzelfallprüfung ist entscheidend.

  • Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul und der designierte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt warnen vor voreiligen Maßnahmen.

  • Der AfD-Abgeordnete Sieghard Knodel zieht hingegen persönliche Konsequenzen und tritt aus Partei und Fraktion aus.

Seit der offiziellen Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch das Bundesamt für Verfassungsschutz steht die Frage im Raum, ob Beamt:innen und Angestellte im öffentlichen Dienst mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie sich zur AfD bekennen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Der designierte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) stellt klar, dass solche Fälle nicht pauschal bewertet werden dürfen.

Es gibt keine pauschalen Konsequenzen für Beamte, die sich zur AfD bekennen. Die Verfassungstreue, die von Beamten gefordert ist, kann nur einzelfallspezifisch in Betrachtung genommen werden.

Alexander Dobrindt gegenüber "BILD"

Anzeige
Anzeige

Reul warnt vor Schnellschüssen

Bereits in der Vorwoche hatte sich auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) ähnlich geäußert und zur Zurückhaltung bei vorschnellen Entscheidungen aufgerufen. Nun wiederholte er seine Position gegenüber der "BILD" und sagte: "Wenn man jemanden aus dem öffentlichen Dienst entfernen will, muss man beweisen, dass diese Person durch Äußerungen oder Taten ihre Treuepflicht gegenüber dem Staat verletzt hat. Solche Fälle müssen einzeln geprüft werden - ohne Schnellschüsse, aber mit klarem Blick und Konsequenz, wenn es nötig ist."

AfD-Verbotsverfahren wieder im Gespräch

Die Diskussion über mögliche dienstrechtliche oder juristische Konsequenzen hat seit der neuen Einschätzung des Verfassungsschutzes an Fahrt aufgenommen.

HIER kostenlos auf Joy ansehen: AfD und Beamte: Dobrindt gegen Konsequenzen

Auch ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD steht wieder zur Debatte. CDU-Chef Friedrich Merz, der am heutigen Tag zum Bundeskanzler gewählt werden soll, hat sich bislang nur zurückhaltend zu dem Thema geäußert.

Anzeige
Anzeige
Der Sohn des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, Donald Jr., hat einem Bericht zufolge großen Einfluss auf die Top-Personalien seines Vaters.
News

Insider packen aus

Wie Trump Jr. die Personal-Entscheidungen seines Vaters beeinflusst

Im künftigen Trump-Kabinett finden sich umstrittene Namen. Hinter einigen Personalien steckt maßgeblich Trumps Sohn Donald Jr. Doch auch sein Einfluss hat Grenzen.

  • 25.11.2024
  • 12:48 Uhr

Inmitten dieser Entwicklungen hat der neu gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete Sieghard Knodel aus Baden-Württemberg für Aufsehen gesorgt. Er war erst im Februar in den Bundestag eingezogen und hat nun seinen Rückzug aus der Partei sowie aus der Fraktion erklärt. In einer E-Mail begründete er seinen Schritt mit den Worten: "Angesichts der Einstufung der Partei als gesichert rechtsextrem durch das Bundesamt für Verfassungsschutz, muss ich mein privates und geschäftliches Umfeld schützen."

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News
USA-MET BALL/
News

Später Auftritt, großer Moment: Rihanna zeigt Babybauch bei Met Gala

  • 06.05.2025
  • 09:45 Uhr