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Nach Strafzöllen

Einigung mit Briten: Trump darf ersten Handelspakt verkünden

  • Aktualisiert: 08.05.2025
  • 16:30 Uhr
  • dpa
Der Deal steht: Handshake zwischen dem britischen Premierminister Keir Starmer (links) und US-Präsident Trump.
Der Deal steht: Handshake zwischen dem britischen Premierminister Keir Starmer (links) und US-Präsident Trump.© Carl Court/Pool Getty Images North America/dpa

Es ist der erste Handelspakt nach den Strafzöllen: Wie US-Präsident Donald Trump auf Truth Social mitteilte, hat die USA einen Deal mit Großbritannien abgeschlossen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste Handelspakt der USA nach den Strafzöllen steht - mit Großbritannien ab.

  • Wie US-Präsident Donald Trump ankündigte, handele es sich um eine "volle und umfängliche" Vereinbsarung.

  • Um 16 Uhr deutscher Zeit will Trump die Abmachung vorstellen.

Die USA und Großbritannien haben sich laut US-Präsident Donald Trump auf einen Handelspakt geeinigt. Trump kündigte den Deal auf seiner Online-Plattform Truth Social an. Es handle sich um eine "volle und umfängliche" Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Großbritannien festigen werde, schrieb Trump.

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Details zu der Vereinbarung blieben zunächst unklar. Aus britischen Regierungskreisen war zu hören, es handle sich nicht um ein herkömmliches Freihandelsabkommen. Der Deal betreffe eher spezifische Bereiche und stelle einen Rahmen für weitere Verhandlungen dar. Für die USA ist es die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner seit Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen Anfang April.

Sowohl Trump als auch der britische Premierminister Keir Starmer wollten sich im Verlauf des Donnerstags (8. Mai) noch zu der Vereinbarung äußern. Bei Truth Social schrieb Trump noch: "Das Goldene Zeitalter Amerikas steht bevor!"

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Vor allem Autoindustrie ist auf Exporte angewiesen

In Medienberichten war zuvor spekuliert worden, Großbritannien könne zumindest eine Erleichterung der von Trump verhängten Zöllen erreicht haben. Vor allem die britische Autoindustrie ist auf Exporte in die USA angewiesen. Im Gegenzug wurde über Zugeständnisse im Bereich von Agrargütern und einer Reduzierung der Steuer für digitale Dienstleistungen spekuliert. In der BBC warnte ein Experte, es könne sich auch nur um Maßnahmen handeln, die für einen eher kurzen Zeitraum gelten und nur einige Wirtschaftsbereiche abdecken.

Aktuell gelten für die Brit:innen für die meisten Exportgüter US-Zölle in Höhe von 10 Prozent, auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile werden aber 25 Prozent erhoben. Großbritannien hatte zuletzt mit Indien ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen geschlossen, Premierminister Keir Starmer sprach nach der Verkündung von einer neuen Ära des Handels.

Trump schrieb, aufgrund der langjährigen gemeinsamen Geschichte beider Länder sei es eine "große Ehre", das Vereinigte Königreich als ersten Partner ankündigen zu können. "Viele weitere Abkommen" würden folgen. 

Der US-Präsident war im Februar vom britischen König Charles III. zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien eingeladen worden. Auf die Frage, ob es sich ausgezahlt habe, dass Großbritannien keine Gegenzölle für die US-Zölle angedroht hatte, sagte ein britischer Regierungssprecher: "Wir haben immer gesagt, dass wir einen ruhigen und pragmatischen Ansatz verfolgen."

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Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch?

Fraglich ist, ob die Vereinbarung mit den USA einer möglichen Annäherung mit der EU im Wege stehen wird. Berichten zufolge sollten US-Lebensmittelstandards nicht anerkannt werden. Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werde es in britischen Supermärkten nicht geben, hatte die Zeitung "Financial Times" berichtet. Auch der Sprecher betonte, die britischen Lebensmittelstandards würden nicht gesenkt werden.

Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident António Costa wollen bei einem Gipfel der EU und des Vereinigten Königreichs am 19. Mai eine Vertiefung der gemeinsamen Beziehungen anstoßen. Spekuliert wurde auch immer wieder über eine dynamische Vereinbarung im Bereich von Tiergesundheit und Lebensmittelstandards.

"Bei Trump muss man immer davon ausgehen, dass er eine "Teile und Herrsche"-Politik betreibt", sagte Laura von Daniels, Forschungsgruppenleiterin Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, der Deutschen Presse-Agentur. "Die EU-Staaten haben hier erst einmal das Nachsehen. Die EU sollte das aber gelassen betrachten. Für den Kontinent ist die Kooperation mit den Brit:innen in Sicherheitsfragen (...) gerade von entscheidender Bedeutung."

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