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Kliniken kaum gegen Hitze gerüstet

Extreme Hitze in Deutschland: Temperaturen bis 38 Grad

  • Aktualisiert: 13.08.2025
  • 04:32 Uhr
  • dpa
Erfrischung - hochwillkommen bei bis zu 38 Grad.
Erfrischung - hochwillkommen bei bis zu 38 Grad.© Thomas Warnack/dpa

Deutschland erlebt derzeit eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 38 Grad. Experten warnen vor starker Wärmebelastung und fehlendem Hitzeschutz in Kliniken und Pflegeheimen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der DWD erwartet am Mittwoch bis zu 37 Grad und am Donnerstag Spitzenwerte von 38 Grad, nur an den Küsten bleibt es etwas kühler.

  • Die Hitze stellt vor allem für Senioren, Kranke und Beschäftigte ohne klimatisierte Arbeitsplätze ein Gesundheitsrisiko dar.

  • Krankenhäuser und Pflegeheime sind laut Experten oft unzureichend auf extreme Temperaturen vorbereitet und fordern milliardenschwere Investitionen in Hitzeschutzmaßnahmen.

Jetzt ist es wieder richtig Sommer: Bei Temperaturen von weit über 30 Grad in Deutschland können sich alle freuen, die noch Urlaub oder Schulferien haben. Für Mittwoch (13. August) rechnet der DWD mit in der Spitze rund 37 Grad. Nur an der Küste und in Küstennähe soll es etwas kühler werden. In der Nacht kann es einzelne Schauer oder kräftige Gewitter im Westen und Nordwesten geben. Am Donnerstag (14. August) erwarten die Meteorologen dann wieder viel Sonne und Höchstwerte von bis zu 38 Grad.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Wetter in Schleswig-Holstein
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Wetter-Vorhersage

Hitzewelle: Bis zu 37 Grad und Unwettergefahr nächste Woche

Deutschland schwitzt sich durch die Woche: Der DWD warnt vor extremer Hitze, tropischen Nächten und gefährlichen Gewittern ab Dienstag.

  • 09.08.2025
  • 12:02 Uhr

Am Dienstag waren die Temperaturen vor allem in Baden-Württemberg schweißtreibend. 35,4 Grad wurden laut DWD in Müllheim im Südwesten nahe der Grenze zu Frankreich gemessen. 34,8 Grad waren es in Rheinfelden an der Grenze zur Schweiz. In Trier-Zewen in Rheinland-Pfalz wurden 34,3 Grad gemessen. Die Werte sind allerdings noch vorläufig. "Wir haben noch nicht das Maximum der Hitzewelle erreicht", sagte ein DWD-Sprecher.

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Starke Wärmebelastung als Gefahr für Alte und Kranke?

Der DWD spricht von einer "starken Wärmebelastung", die am Mittwoch bis in die Norddeutsche Tiefebene hinein reicht und am Donnerstag auch im Osten zu spüren sein wird. 

Viele Menschen sind an heißen Tagen gesundheitlich stark beeinträchtigt. Das betrifft zum Beispiel viele Senioren, Kranke, aber auch Beschäftigte, die keinen klimatisierten Arbeitsplatz haben. Nach Einschätzung von Experten sind viele Krankenhäuser und Pflegeheime nicht gut genug auf Hitze vorbereitet.

Klimaanlagen fehlen in Kliniken

"Die meisten Kliniken verfügen nicht über Klimaanlagen oder ähnlich wirksame Kühlsysteme", sagte die Vize-Chefin der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Henriette Neumeyer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Grund sei ein jahrzehntelanger Investitionsstau. "Das belastet sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Beschäftigten."

Sie sagt: "Die meisten Kliniken müssen die Hitze heute mit einfachen und wenig wirksamen Mitteln wie Verschattung und Ventilatoren lindern." Die Krankenhausgesellschaft fordert in diesem Zusammenhang ein mehrjähriges Investitionsprogramm von 31 Milliarden Euro für den klimagerechten Umbau von Krankenhäusern. 

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Patienten-Stiftung: Hitzeschutz wird unterschätzt

Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz ist unzufrieden. "Weiterhin nehmen Bund und Länder den Hitzeschutz in den 1.600 Kliniken und 12.000 Pflegeheimen nicht ernst", sagt Vorstand Eugen Brysch. "Die verabschiedeten oder vorbereiteten Hitzeschutzpläne enden dort, wo die Patientensicherheit Geld kostet." Mit Blick auf die erwarteten hohen Temperaturen sagte Brysch: "Bange Tage stehen den über 300.000 Krankenhauspatienten und 800.000 Pflegeheimbewohnern bevor."

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