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Mallorca wird Luxusinsel

Steigende Preise auf Mallorca: Vom Urlaubsparadies zur Hochpreisinsel

  • Veröffentlicht: 19.08.2025
  • 16:09 Uhr
  • Benedikt Rammer
Urlauber entspannen am Strand von Magaluf auf Mallorca.
Urlauber entspannen am Strand von Magaluf auf Mallorca.© Clara Margais/dpa

Mallorca verändert sich: Die beliebte Baleareninsel wird immer teurer. Touristen und Einheimische kämpfen gleichermaßen mit steigenden Kosten, während die Tourismusbranche zunehmend auf Luxus setzt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Urlaub auf Mallorca wird immer teurer: Touristen geben durchschnittlich 208 Euro pro Tag aus.

  • Auch Einheimische leiden unter steigenden Lebenshaltungskosten: Energie- und Wohnkosten stiegen um 6,6 Prozent im letzten Jahr.

  • Tourismusbranche setzt auf Luxus: Direktflüge aus den USA und hochpreisige Angebote locken wohlhabendere Gäste.

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Mallorca, einst Inbegriff des erschwinglichen All-inclusive-Urlaubs, ist heute ein Ort, der für viele Urlauber:innen und Einheimische kaum noch bezahlbar ist. Während die Inselgruppe weiterhin das beliebteste Reiseziel Spaniens bleibt – mit fast sechseinhalb Millionen Tourist:innen allein in diesem Jahr, so die "Mallorca Zeitung" –, spiegelt sich der Boom in deutlich gestiegenen Preisen wider. Laut dem Instituto Nacional de Estadística geben Urlauber:innen mittlerweile durchschnittlich 208 Euro pro Tag aus. Im Juni 2025 lag dieser Wert sogar bei 218 Euro.

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Von der günstigen Insel zum teuren Hotspot

Besonders stark betroffen sind Gastronomie und Hotellerie. Eine Restaurantrechnung liegt mittlerweile bei durchschnittlich 35 Euro pro Kopf – ganze 14 Euro über dem spanischen Durchschnitt. Die Preise für Restaurants und Hotels sind zudem um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Nicht nur Urlauber:innen, sondern auch die Inselbewohner:innen sehen sich mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert. Die Preise für Wohnraum, Energie und Wasser stiegen im letzten Jahr um 6,6 Prozent. Gastronomen begründen die höheren Restaurantpreise mit gestiegenen Energiekosten und Mieten, während viele Lokale nur während der Tourismussaison geöffnet haben und ihre Jahresausgaben in wenigen Monaten erwirtschaften müssen.

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Auch kleine Freuden des Urlaubslebens sind teuer geworden. Eine Kugel Eis kostet in Palma bis zu 3,40 Euro – ein Preis, der für viele unerschwinglich erscheint. Selbst ein Tag am Strand ist kein günstiges Vergnügen mehr: Für Liegen mit Sonnenschirm werden bis zu 160 Euro pro Tag verlangt.

Touristen setzen auf Selbstversorgung

Die steigenden Kosten führen dazu, dass immer mehr Urlauber:innen zu Selbstversorgern werden. Rund 70 bis 75 Prozent des Reisebudgets entfallen mittlerweile allein auf Hotels und Flüge, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet. Dadurch bleibt weniger Geld für Restaurantbesuche übrig. Zudem hat sich die Aufenthaltsdauer vieler Tourist:innen verkürzt – von früher zehn bis 15 Tagen auf heute vier bis fünf Tage.

Einige Gastronomiebetriebe versuchen mit neuen Strategien gegenzusteuern. Strenge Zeitfenster und Mindestumsätze für Restaurantbesucher:innen sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Gleichzeitig positioniert sich die Tourismusbranche zunehmend im Luxussegment: Luxushotels, Übernachtungspreise von über 1.000 Euro pro Nacht und Direktflüge aus den USA locken zahlungskräftigere Gäste.

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Die Umgestaltung Mallorcas weg vom Party-Image hin zu einer Luxusdestination zeigt sich auch in neuen Regelungen. Alkoholkonsum in öffentlichen Bereichen der Partyzonen ist verboten, und Eimersaufen gehört der Vergangenheit an. Stattdessen investieren Hoteliers und Gastronom:innen in exklusive Angebote für wohlhabendere Gäste. Direktflüge aus den USA tragen ebenfalls zur Veränderung bei: Amerikanische Tourist:innen geben im Schnitt 281 Euro pro Tag aus – deutlich mehr als deutsche Urlauber:innen mit 208 Euro.

  • Verwendete Quellen:
  • mallorcazeitung.es: "So rechtfertigen Wirte auf Mallorca die höchsten Restaurantpreise Spaniens"
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