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Mängel am Schiff Schuld?

Luxusjacht "Bayesian" gesunken: Ermittler rekonstruieren die Katastrophe

  • Veröffentlicht: 15.05.2025
  • 18:03 Uhr
  • Benedikt Rammer
Die "Bayesian" in voller Fahrt.
Die "Bayesian" in voller Fahrt.© IMAGO/ZUMA Press

Der Untergang der Luxusjacht "Bayesian" am 19. August 2024 wirft viele Fragen auf. Ein Zwischenbericht deutet auf mögliche bauliche Mängel hin, die das Schiff unzureichend auf extreme Wetterbedingungen vorbereitet haben könnten. Insgesamt kamen sieben Menschen ums Leben, während 15 gerettet werden konnten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luxusjacht "Bayesian" sank am 19. August 2024 vor Sizilien.

  • Sieben Menschen starben, während 15 gerettet werden konnten.

  • Ein Zwischenbericht deutet auf bauliche Mängel hin, die das Schiff unzureichend auf das Wetter vorbereitet haben könnten.

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Im August 2024 ist die Luxus-Jacht "Bayesian" gesunken. Bei dem Unglück vor der Küste Siziliens kamen sieben Menschen ums Leben, 15 Personen konnten gerettet werden. Die Ursache dieser Tragödie ist weiter unklar, die Ermittler:innen der Seeunfalluntersuchungsbehörde MAIB arbeiten weiter an der Aufarbeitung des tragischen Vorfalls. Um die Katastrophe zu verstehen, wird derzeit eine detaillierte Chronologie der Ereignisse erstellt. Die britische Zeitung "Daily Mail" hat die bisher bekannten Informationen veröffentlicht:

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So lief der tragische Untergang der "Bayesian" ab

Am Abend des 18. Augusts ankerte die "Bayesian" vor der Nordküste Siziliens, um einen vorhergesagten Sturm abzuwarten. Der Kapitän zog sich laut der von "Daily Mail" veröffentlichten Informationen nach einer Wetterkontrolle gegen Mitternacht zurück und überließ dem Personal den Dienst für die Nacht. Trotz der zunächst unbedenklichen Windgeschwindigkeit von 8 Knoten (rund 14 km/h) am frühen Morgen des 19. Augusts, wurde die Situation durch aufziehende Gewitterwolken und Blitze zunehmend bedrohlich.

Der zweite Decksmann begann anschließend, das Sturmgeschehen zu filmen und ergriff erste Maßnahmen, indem er Luken und Cockpitfenster schloss. Doch um 3:57 Uhr nahm der Wind stark zu und erreichte eine Geschwindigkeit von etwa 30 Knoten (rund 56 km/h), wodurch die "Bayesian" bereits Schlagseite bekommen habe. Der Kapitän und weitere Crew-Mitglieder:innen wurden geweckt, während einige Passagier:innen durch das Schaukeln des Schiffes wach wurden und in den Salon gingen.

Verzweifelter Kampf gegen den Sturm

Die Lage eskalierte gemäß den Aufzeichnungen um 4:06 Uhr dramatisch, als der Wind auf etwa 70 Knoten (130 km/h) anstieg. Passagiere und Crew wurden an Deck umhergeschleudert und einige sind in ihren Kabinen eingeschlossen, während das Schiff um 90 Grad kippte. Mehrere Menschen stürzten von Bord ins Wasser. In dieser kritischen Situation versuchten der Kapitän und sein Erster Offizier, eine Rettungsinsel aus dem sinkenden Schiff zu ziehen.

Um 4:24 Uhr gelang es den Überlebenden laut der von "Daily Mail" veröffentlichten Chronologie dieser schrecklichen Nacht in die aufgeblasene Rettungsinsel zu klettern. Ein Crew-Mitglied feuerte eine Signalfackel ab, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen. Ein nahegelegenes Schiff entdeckte die Fackel und schickte ein Beiboot zur Rettung. Um 4:53 Uhr wurden 15 Überlebende gerettet, darunter das Baby eines britischen Ehepaares.

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Rettung und Suche nach Überlebenden

Nach der Rettung kehrte das Beiboot zum Unglücksort zurück, doch weitere Überlebende konnten nicht gefunden werden. Unter den Todesopfern waren der britische Milliardär Mike Lynch und seine Tochter Hannah. Lynch hatte befreundete Paare auf die Jacht eingeladen, doch die Freude endete in einer Tragödie.

Die Seeunfalluntersuchungsbehörde MAIB untersucht den Vorfall weiterhin. Der Zwischenbericht deutet darauf hin, dass das Schiff möglicherweise nicht auf extreme Winde vorbereitet war. Die genaue Ursache bleibt jedoch unklar, und die Ermittler:innen arbeiten daran, die Geschehnisse in einer detaillierten Puzzlearbeit zu rekonstruieren.

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