Top oder Flop?
A100-Verlängerug in Berlin eröffnet: Warum die Strecke jetzt für Zoff sorgt
- Aktualisiert: 27.08.2025
- 15:30 Uhr
- dpa
Die A100-Verlängerung ist eröffnet – begleitet von Protesten und Kontroversen. Warum Umweltschützer und Experten den neuen Abschnitt kritisch sehen.
Begleitet von Protesten ist in Berlin die neu gebaute Verlängerung der Stadtautobahn A100 eingeweiht worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU) eröffneten den 3,2 Kilometer langen Autobahnabschnitt am frühen Mittwochnachmittag (27. August) feierlich. Der sogenannte 16. Bauabschnitt verbindet das Autobahndreieck Neukölln mit der Anschlussstelle Treptow im Osten der Stadt. Die ersten Autos sollen am Nachmittag über die Strecke fahren.
Die Inbetriebnahme wird von Umweltverbänden, Anwohner:innen und Verkehrsforscher:innen abgelehnt. Das Bündnis "A100 wegbassen" etwa entrollte am Vormittag an der Treptower Ausfahrt des neuen Abschnitts ein Banner mit dem Schriftzug "ENDE" als Symbol für die eigene Forderung nach einem Stopp des weiteren Ausbaus.
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"Die verlängerte A100 wirkt wie ein Staubsauger; die Autobahn zieht den Verkehr an, bündelt ihn und spuckt ihn einfach in Treptow und Lichtenberg wieder aus", sagte Verkehrsforscher Andreas Knie der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Statt den Verkehr zu beruhigen, spitzt die Autobahn die Verkehrslage künstlich weiter zu."
Befürworter:innen sehen in der Strecke hingegen eine wichtige Verkehrsanbindung für den Osten Berlins, auch in Richtung Flughafen BER. Der 16. Bauabschnitt hat mehr als 720 Millionen Euro gekostet.