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Trumps Wunschinsel

Eklat zwischen Dänemark und USA: Wurde Grönland infiltriert?

  • Veröffentlicht: 27.08.2025
  • 15:53 Uhr
  • dpa
Ein neuer Vorfall auf Grönland sorgt erneut für diplomatische Spannungen zwischen Dänemark und den USA. (Symbolbild)
Ein neuer Vorfall auf Grönland sorgt erneut für diplomatische Spannungen zwischen Dänemark und den USA. (Symbolbild)© REUTERS

Wieder gibt es Ärger zwischen Dänemark und den USA. Und wieder geht es um die arktische Insel Grönland.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Angebliche US-Einflussversuche in Grönland sorgen in Dänemark für diplomatischen Ärger.

  • Ein ranghoher US-Diplomat wurde einbestellt – der Vorwurf: gezielte Destabilisierung.

  • Außenminister Rasmussen nennt das Verhalten "inakzeptabel".

Das dänische Außenministerium hat einen ranghohen Mitarbeiter der US-Botschaft einbestellt, nachdem Medien über verdeckte Einflussaktionen durch US-Amerikaner:innen in Grönland berichtet hatten. Das sagte Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen dem Fernsehsender DR.

Der Sender meldete, dass mindestens drei US-Amerikaner:innen mit Verbindungen zu US-Präsident Donald Trump versucht hätten, die grönländische Gesellschaft zu "infiltrieren", um das Verhältnis des arktischen Landes zu Dänemark zu schwächen. Dabei berief sich der Sender auf dänische Regierungs- und Behördenkreise sowie auf anonyme Quellen in Grönland und den USA.

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US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder sein Interesse geäußert, aus Gründen der nationalen und internationalen Sicherheit die Kontrolle über Grönland übernehmen zu wollen. Die Insel ist weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark. Beide Länder haben Trumps Begehrlichkeiten immer wieder klar zurückgewiesen.

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Dänemarks Außenminister: Einmischung "inakzeptabel"

Auch jetzt sagte Dänemarks Außenminister Rasmussen dem Sender DR: "Jeder Versuch der Einmischung in die internen Angelegenheiten des Königreiches ist selbstverständlich inakzeptabel."

Dem Bericht zufolge hat einer der Männer unter anderem eine Liste mit Namen von Grönländer:nnen erstellt, die US-Präsident Trump wohlgesinnt sein sollen und die er für eine Unabhängigkeitsbewegung rekrutieren könnte. Ebenso habe er eine Liste von Einheimischen angefertigt, die den USA kritisch gegenüberstehen sollen. Aus dem Weißen Haus gab es zunächst keine Reaktion.

Im Mai hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass die US-Regierung ihre Geheimdienste aufgefordert habe, mehr über die Unabhängigkeitsbewegung in Grönland herauszufinden und darüber, wie die Grönländer:innen und die Dän:innen zum Abbau von Rohstoffen auf der Insel durch die USA stehen. Auch damals wurde eine US-Diplomatin ins dänische Außenministerium einbestellt.

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