Anzeige
Weltkriegsgedenken und Propaganda

"Tag des Sieges" in Russland: Putin rechtfertigt Krieg gegen die Ukraine

  • Aktualisiert: 09.05.2025
  • 10:01 Uhr
  • Christopher Schmitt
Der russische Präsident Putin sieht den Ukraine-Krieg weiterhin gerechtfertigt.
Der russische Präsident Putin sieht den Ukraine-Krieg weiterhin gerechtfertigt.© REUTERS

Mit einer Militärparade hat Russland den 80. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland begangen. In seiner Rede widersprach Kremlchef Putin indirekt auch US-Präsident Trump.

Anzeige

Kremlchef Wladimir Putin hat bei der traditionellen Militärparade auf dem Roten Platz seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschland gleichgesetzt. "Russland bleibt ein unüberwindbares Hindernis für Nazismus, Russophobie und Antisemitismus und wird mit den Exzessen kämpfen, die die Schergen dieser aggressiven zerstörerischen Ideen verüben", sagte Putin in seiner Rede.

Wladimir Putin

So denken die Russen wirklich über Putin

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Wahrheit und Gerechtigkeit seien auf der Seite Russlands, sagte der Kremlchef mit Blick auf seinen Krieg in der Ukraine. Er fügte hinzu, ganz Russland unterstütze die Kämpfer der "militärischen Spezialoperation" – so bezeichnet der Kreml seine Invasion im Nachbarland.

Anzeige
Anzeige

Putin widerspricht indirekt Trump

Putin betonte, dass die Soldaten der Sowjetarmee den entscheidenden Anteil am Sieg über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg geleistet hätten. Damit widersprach er indirekt auch US-Präsident Donald Trump, der zuvor den Beitrag der US-Armee als entscheidend bezeichnet hatte. Die Eröffnung einer zweiten Front in Europa nach der Zerschlagung großer Teile der Wehrmacht in der Sowjetunion habe den Sieg aber beschleunigt, räumte er ein.

Während er dabei die Alliierten Frankreich, Großbritannien und USA nicht einzeln nannte, betonte Putin den Beitrag Chinas im Krieg gesondert. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping stand als höchster ausländischer Staatsgast direkt neben Putin auf der Tribüne. Von den westlichen Alliierten kamen hingegen wegen des russischen Kriegs keine offiziellen Vertreter.

Anzeige
Anzeige

Als einziger Regierungschef eines EU- und NATO-Landes ist der Slowake Robert Fico in Moskau. Auch der serbische Staatschef Aleksandar Vucic nahm in Moskau an der Parade vor rund 10.000 Soldaten teil. Neben russischen Soldaten marschierten dabei auch Einheiten aus mehreren anderen Ex-Sowjetrepubliken, aber auch aus China, Laos, Myanmar und Ägypten über den Roten Platz. Unter den russischen Soldaten waren dabei auch Kämpfer, die Moskau in seinem Krieg gegen die Ukraine einsetzt.

Auch in den News:

Mehr News
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist im Alter von 103 Jahren gestorben.
News

Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist tot

  • 09.05.2025
  • 19:30 Uhr
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn